nach Oscar Wilde
Seit rund 300 Jahren muss Sir Simon de Canterville auf dem ehrwürdigen Schloss derer von Canterville als Geist umgehen, weil er seine Gattin, Lady Eleanor ermordet hat. Glücklich ist er darüber nicht und verbreitet Furcht und Schrecken.
Als aber die amerikanische Familie Otis auf Canterville Chase einzieht, ändert sich alles. Die Yankees glauben nicht an Geister und haben keine Angst vor Simon, was ihn an den Rand der Verzweiflung treibt. Sogar seine Vor- und Nachfahren, die das Geschehen aus ihren Portraits verfolgen, machen sich über seine erfolglosen Rachepläne lustig.
Nur Virginia, die Tochter der Amerikaner, versteht das Gespenst. Als sie plötzlich verschwindet, wird die Lage kompliziert. Schließlich löst sich das Rätsel aber in Wohlgefallen, denn es ist dem Mädchen gelungen, das Gespenst zu erlösen.
Werfen Sie einen Blick in die Theatersenke und auf die geplante Bühne!
Oscar Wilde wurde am 16. Oktober 1854 in Dublin geboren. Nach Abschluss des Studiums in Dublin und Oxford übersiedelte er 1879 nach London. Wilde wurde zu seiner Zeit als Schriftsteller bewundert und war im prüden viktorianischen England zugleich als Skandalautor und Dandy verschrien. Er war berühmt für geschliffene Sprachgewandtheit und extravagantes Auftreten.
1884 heiratete er Constance Lloyd, mit der er zwei Söhne hatte, Cyril und Vyvyan.
1895 wurde er wegen 'Unzucht' (sprich Homosexualität) angeklagt und zu zwei Jahren schwerer körperlicher Zwangsarbeit verurteilt. Auch hier verließ ihn nicht sein Humor: In Gefangenschaft gefesselt im Freien warten müssend, ist folgender Ausspruch von ihm überliefert: "Wenn Ihre Majestät ihre Gefangenen so behandelt, dann verdient sie keine." Seine Frau verließ mit den Kindern das Land.
Gesundheitlich schwer angeschlagen wurde Wilde 1897 aus der Haft entlassen und floh vor der gesellschaftlichen Ächtung nach Paris. Die letzten drei Lebensjahre verbrachte er unter dem Namen Sebastian Melmoth auf dem europäischen Festland in Armut und Isolation. Er endete als Gescheiterter wie sein Romanheld Dorian Gray, der sich nach einem Leben in Sinneslust selbst zerstört. Am 30. November 1900 starb Oscar Wilde im Pariser „Hotel d’ Alsace“.
Neben Erzählungen wie "Das Gespenst von Canterville und "Das Bildnis des Dorian Gray" schrieb Wilde diverse Komödien, die auch heute noch zum Repertoire gehören, wie "Ein idealer Gatte", "Lady Windermeres Fächer", "Eine Frau ohne Bedeutung" oder "Bunbury". (Quelle: Wikipedia)
When a golden girl can win Prayer from out the lips of sin, When the barren almond bears And a little child gives away its tears, Then shall all the house be still And peace come to Canterville. |
Entringt ein Mägdlein voll Unschuld und Treu Sünderlippen Gebete der Reu, Steht der dürre Mandelbaum in Blüte, Vergießet ein Kindlein Tränen der Güte, Dann wird es im ganzen Hause still, Und Friede zieht ein in Canterville. |